Stumm sitzt er da der Kobold – die Arme verschränkt, der braune Hut tief über die Stirn gezogen. Der Boden scheint unter seinen Füßen zu fließen, doch auch das ist fester Stein. Die roten Formationen drum herum sind wie Pilze aus dem Boden gewachsen, in jedem Pilz sehe ich eine andere verrückte Figur und jeder Hut hat eine andere Form. Manche sind ganz dünn, manche dick und unförmig, die einen haben schon längst ihre Hüte verloren, einige sind bereits zu Steinen zerbröselt. Das kleine Tal des Goblin Valley State Parks ist ein eigenartiger Ort und staunend laufe ich zwischen den großen und kleinen Kobolden
Doch zuerst beginne ich vom Start unserer Tagesreise mit vielen Highlights, angefangen mit einem guten Frühstück in unserem Hotel Broken Spur Inn in Torrey und wir haben sehr gut geschlafen in dem Wagen
Leider mußten wir wegen einer Reifenpanne den Reifen wechseln und fuhren in den Capitol Reef Nationalpark mit schmalerem Ersatzreifen. Nach einem Anruf bei Hertz, sollten wir bei der nächsten größeren Stadt den Reifen reparieren lassen. Wir entschieden uns bis Moab zu fahren und dort zur Werkstatt zu gehen
Der Chimney Rock auf unserer Fahrt zum Capitol Reef NP sah aus wie ein Kamin
Im Capitol Reef Nationalpark fuhren wir nach einer kurzen Pause im Visitor Center, über den Scenic Drive in das kleine verlassene Dorf Fruita. Das ehemalige Mormonen-Dorf hat heute noch ein paar Bauernhöfe, die leckere Fruit-Pies umgeben von blühenden Obstbäumen servieren. Wir wollten aber weiter den Scenic Drive fahren und fuhren bis zum Eingang des Capitol Gorge, die unbefestigt und holprig bis zum weißgelben Navajo-Sandsteinblock des Golden Throne gehen sollte. Wegen unserem Reifen fuhren wir zur Sicherheit nicht die Dirtroad sondern wieder zurück zum Visitor Center
Über der Straße erhoben sich die schillernd gefärbten Klippen und Wölbungen des Capitol Reef, die dem Park seinen Namen gaben. Dieser besonders majestätische Teil der Waterpocket-Fold erhielt seinen Namen von den gewölbten weißen Steindomen und seinen fast ungangbaren Bergrücken. (Die Pioniere nannten diese Felsen manchmal “reefs” – Riffe). Die Panoramastraße folgte der Westseite der Falte und führte zum Grand Wash (Großes Schwemmland) und Capitol Gorge (Kapitol Schlucht), zwei tiefen, gewundenen, vom Wasser geschliffenen Schluchten mit senkrechten Wänden
Die Landschaften wechselten sich ab bei unserer Fahrt zum Goblin Valley und die Farben der Felsen leuchteten eindrucksvoll. Begeistert über die morgendliche Lichtstimmung hielten wir an mehreren Viewpoints
Hunderte kleine knubbelige Steinformationen füllten das trockene und heiße Tal des Goblin Valley, ein schöner Zwischenstopp auf dem Weg zum Arches Nationalpark. Zwischen den Zwergen und Kobolden umher zu spazieren, machte richtig Spaß und die Formationen der verschiedenen fantasievollen Pilzhütte fand ich wunderschön
Von der Aussichtsplattform hatten wir einen tollen Überblick in das Koboldtal
Nach diesen vielen wunderschönen Eindrücken freute ich mich auf den Arches Nationalpark ein weiteres Highlight für diesen Tag. Zuerst checkten wir in Moab in unserem Hotel ein und fuhren danach zum Eingang vom Nationalpark
Vom Visitor Center führte der 18 Meilen lange Scenic Drive in den Park hinein. Direkt am Anfang windete sich die Straße in steilen Kehren 400 Meter hoch auf eine Ebene. Die Windows Section lag abseits des eigentlichen Scenic Drives und wir folgten der Stichstraße für 2,5 Meilen. Double Arch, North Window, South Window und Garden of Eden konnten wir hier sehen, aber der Parkplatz war so voll, dass wir nur die Runde fuhren und weiter den Scenic Drive Richtung Norden zum Devils Garden abbogen
Das Ende des Scenic Drives erreichten wir und stellten unseren SUV ab, um zum berühmtesten Bogen des Devils Garden zu laufen, dem Landscape Arch. Der Weg dorthin war wunderschön und schon nach 2 Meilen konnten wir den Steinbogen sehen, gerade noch rechtzeitig mit den letzten sichtbaren Sonnenstrahlen
Das größte Highlight vom Park sollte der Abschluß unseres Tages werden. Wir fuhren zur Wolfe Ranch und begannen unsere Wanderung
Der Aufstieg insgesamt 3 Meilen mit 150 m Höhenunterschied, führte zunächst über Slickrock, der glatt und gebogen war wie der Rücken eines Wals
Nach der letzten Steigung sahen wir ihn den Delicate Arch. Der Delicate Arch ist nicht nur der berühmteste Natursteinbogen der USA, sondern auch der meist fotografierteste
Wir waren begeistert von dem fantastischen Steinbogen, der nicht nur die Nummernschilder der Autos in Utah zierte sondern auch das Wahrzeichen des Mormonenstaats kennzeichnete
Wir stiegen direkt zum Delicate Arch ab. Erst unter dem Steinbogen wurden uns die Ausmaße richtig bewusst. Der Delicate Arch misst 20 Meter – das ist so hoch wie ein vierstöckiges Gebäude. Von allen Seiten versuchte ich den Arch zu fotografieren , bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten
Schnell kam die Dunkelheit und wir waren froh über unsere Stirnlampen, die uns sicher den Weg zum Parkplatz leuchteten
Wow! Großartige Eindrücke!!
Ich hoffe so sehr, dass wir spätestens in zwei Jahren wieder in die Staaten Reisen werden. Ich möchte unbedingt auch die Nationalparks an der Westküste besichtigen!
Ganz liebe Grüße!
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Vielen Dank, die Nationalparks sind so überwältigend und ich bin gespannt, wie du sie in zwei Jahren erlebst
LG Andrea
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Das müssen alles grandiose Erlebnisse gewesen sein! Und auf was für fabelhaften Fotos du uns das wieder präsentierst! Danke! Liebe Grüße, Petra
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Danke Petra, in diesem Gebiet macht jeder schöne Fotos bei diesen Farben und die Erlebnisse vor allem bei den Wanderungen waren sehr intensiv
Liebe Grüße
Andrea
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Und wieder mal sind das einmalige und ganz besondere Eindrücke die Du hier zeigst… Wow! Diese Momente müssen wie eine Art Rausch sein, die Kamera im Dauereinsatz… Findest Du da noch Momente um zu genießen? 😉
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Danke dir, du hast recht, wie im Rausch habe ich die Kamera im Dauereinsatz gehabt😃 und genießen tu ich auf jeden Fall😊
LG Andrea
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Sehr gut, das ist wichtig 😬
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was soll ich hier wieder schreiben ? Phantastisch mehr geht nicht ! Mich erinnern die Fotos ein wenig an den Timanfaya Nationalpark in Lanzarote. Hier besteht meiner Meinung nach eine gewisse Ähnlichkeit was die Farbe der Felsen betrifft. Toll natürlich der Naturbogen und die Koboldfelsen . Einfach wunderschön anzuschauen !!! LG Manni
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Danke Manni, ich war zwar schon auf Lanzarote, aber ich finde die Farben sind in USA fast noch kräftiger
LG Andrea
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das glaube ich , aber wo ich die Fotos gesehen habe ist mit der Park einfach sofort eingefallen !
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unfassbar schön, diese Landschaft, diese Weite. LG Annette
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Ja, finde ich auch. Jeder Park für sich ist einzigartig und der Westen der USA ganz besonders
LG Andrea
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hach, Fernweh, da isses schon wieder 😀
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Ich schwelge in Erinnerungen… 😊
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Das ist schön!
LG Andrea
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Du hast diese eindrucksvolle Landschaft toll ins Bild gesetzt!
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Danke dir, die Landschaft ist dort so gewaltig und hat mich sehr beeindruckt
LG Andrea
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Wow, tolle Fotos! Ich merke gerade dass ich vielleicht doch noch eine US Reise machen muss. Das sieht wirklich atemberaubend aus. Danke für die Inspiration!
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Gerne und vielen Dank, die Nationalparks sind immer eine Reise wert
LG Andrea
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